Arzt und Schütze aus Leidenschaft - Dr. Henner Luyken feiert heute seinen 80. Geburtstag

Viele Gummersbacher verbinden mit dem Namen Dr. Henner Luyken vor allem zwei Tätigkeiten: Zum einen die des praktischen Arztes und zum anderen die des langjährigen Vorsitzenden und Motor des Gummersbacher Schützenvereins. Heute feiert der Ruheständler Luyken seinen 80. Geburtstag mit der Familie, zu der zwei Söhne, deren Partnerinnen und drei Enkel gehören.

Dr. Henner Luyken war bis vergangenes Jahr noch als Werksarzt tätig. Inzwischen genießt er nur noch seinen Ruhestand.

Dass Henner Luyken einmal die Arztpraxis von Vater Herbert übernehmen würde, stand schon sehr früh fest. “Ich wurde da reingeboren”, erzählt der Jubilar, für den der Vater stets Vorbild war. Am 29. Juli 1926 im elterlichen Haus in der Luisenstraße geboren, machte Luyken 1944 Abitur. Nach dem ersten Medizin-Semester wurde er zum Kriegsdienst eingezogen. Kaum beim Militär, geriet er in französische Kriegsgefangenschaft. Als Medizinstudent wurde er als Sanitäter eingesetzt, was ihm die Arbeit in französischen Bergwerken ersparte.

Wieder in Gummersbach, arbeitete Luyken zunächst als Krankenpfleger in den so genannten Sonderanlagen Brand in Marienheide. “Mein Medizinstudium konnte ich nicht sofort aufnehmen, weil die Universitäten noch geschlossen waren.” Nach Stationen in Köln, Bonn und München machte der Mediziner 1950 sein Staatsexamen. Nach zwei weiteren Jahren als Assistenzarzt übernahm Luyken die väterliche Praxis.

Dass Medizin auch verbinden kann, erlebte der Assistenzarzt Luyken während seiner Krankenhauszeit. Dort lernte er seine aus Wuppertal stammende Frau Marie-Luise kennen, die als Hebamme in der Klinik arbeitete. Im August 1954 wurden die beiden ein Ehepaar.

Marie-Luise Luyken, die sich um den Arzthaushalt und die beiden Söhne kümmerte, hielt ihrem Mann Henner den Rücken frei. Er war, wie zuvor schon sein Vater, beinahe Tag und Nacht als Arzt im Einsatz. “Ich kann heute nicht mehr sagen, wie vielen Patienten ich geholfen habe”, blickt der Mediziner zurück. Seine Praxis schloss Luyken, als er 70 wurde. Als Betriebsarzt war er bis vergangenes Jahr noch aktiv.

Luykens zweite große Liebe war und ist der Gummersbacher Schützenverein, dessen Schützenkönig er 1958 wurde. Als Vorsitzender und Redakteur der jährlichen Festschrift hat Dr. Henner Luyken Spuren im Verein hinterlassen. Darüber hinaus engagierte er sich 30 Jahre als Vorsitzender der Freimaurerloge “Zur oberbergischen Heimat”.

Bericht der OVZ vom 29.7.2006