Endlich mal wieder Glück mit dem Wetter

Endlich mal wieder Glück mit dem Wetter

Gummersbacher Schützen feierten einen sonnenverwöhnten Auftakt ihres Festes

Von HARALD KNOOP

GUMMERSBACH. Zwei, drei gute Hütehunde wären ein prima Geschenk für den Gummersbacher Schützen-Hauptmann Jürgen Brensing. Dann hätte er seine Schützenbrüder beim samstäglichen Antreten auf dem Bismarckplatz bestimmt schneller in Reih und Glied bugsiert, um anschließend hinter dem Musikzug Iseringhausen auf den Bismarckplatz einzumarschieren. Das Wetter war aber auch zu verlockend, um – statt nachdem Platzkonzert gehorsam anzutreten – noch ein Schwätzchen zu halten oder im Kameradenkreis ein Bier zu genießen.

Die Gummersbacher Schützen sind traditionell nicht verwöhnt vom Wetter, aber in diesem Jahr passt bislang alles bestens. Kinderfest und Open- Air-Konzert am Freitag an der Stadthalle mit dem tollen Helene-Fischer-Double Victoria – Schützenchef Stefan Schnell schwärmte noch beim Kommers am Samstagabend von den optischen und akustischen Vorzügen der jungen Sängerin.

Dass der Kommers wegen der Partystimmung auf dem Bismarckplatz deutlich später begann, ist nicht die einzige Neuerung im Terminplan der Gummersbacher Schützen. Die Kommers dauert länger, der anschließende Fackelzug wurde gestrichen. Und der Start zur sonntäglichen Korsofahrt wurde um eine Stunde nach hinten verlegt, was für dankbares Aufatmen unter den Kommersgästen sorgte.

Diesmal war Bickenbach das Ziel des Konvois, wo die Schützen im Hammerwerk frühstückten und ein Konzert des Musikzugs der Gummersbacher Feuerwehr lauschten. Bei der Rückkehr in die Innenstadt standen die schönsten teilnehmenden Fahrzeuge fest: Platz eins für “Peterchens Mondfahrt von Imke und Ida Heinisch sowie Monika und Lennart Erlinghagen. Klaus Adriani belegte Platz zwei vor dem VW Bully von Verena Hepe.

Es war die 20. und letzte Korsofahrt, die Wagenkommissionär Peter Paffenholz organisierte. In 20 Jahren kein Ziel zweimal angefahren, beste Kontakte zu Behörden und Polizei und in den zwei Jahrzehnten viele freundschaftliche Verbindungen zu den jeweils gastgebenden Vereinen geknüpft – die Ernennung zum Ehrenwagenfahrtkommissionär fand die ungeteilte Zustimmung der Festversammlung.

Schnell sprach erneut die Änderungen beim heutigen Vogelschießen und die Verlagerung der Krönung in die Stadthalle und auf die Zeit nach dem WM-Spiel gegen Portugal (wir berichteten) an. “Der Vorstand hat eine dauerhafte und zukunftsträchtige Lösung gefunden. Kommen Sie und überzeugen sich am Montag selbst davon”, rief er in die voll besetzte Schützenburg.

Artikel aus Kölnische Rundschau, 16.06.2014