Ausgelassene Grünrocke feiern in Sommernacht hinein

Das 177. Schützenfest begann ausgelassen in der Gummersbacher Stadthalle. Schützen genießen die Tradition und feiern bis tief in die Nacht.

Bilder: Adi — Der Kirmesplatz an der Stadthalle war am Freitagabend wieder gut gefüllt und leerte sich auch erst in den frühen Morgenstunden.

„Holla die Waldfee….“ – Schützenfest heißt feiern und das kann man auf dem Gummersbacher Schützenfest wahrlich miterleben. Eröffnet wurde das Fest im 177. Jahr des Bestehens mit dem traditionellen Offiziersstammtisch sowie der Vogeltaufe und ein unter anderem von der Sparkasse Gummersbach-Bergneustadt und der AggerEnergie gesponsertes Open Air auf dem Kirmesfestplatz an der Stadthalle. Natürlich durfte auch das Damenkaffee und die Kinderbelustigung nicht fehlen.

Götz und Anne Timmerbeil genossen sichtlich den Abend.

Nachdem die Schmückkommission rund um „Goldi“ mit Fähnchen und Birken am Freitag die Innenstadt geschmückt hatte, konnte am Nachmittag pünktlich um 15 Uhr dem amtierenden König Götz I. die Eröffnung „seines“ Schützenfestes durch das Antreten des Gummersbacher Offizierscorps, den Grünröcken, vor der Festhalle präsentiert werden. Schon während dieser Prozedur begaben sich weit über einhundert Kinder gemeinsam mit ihrem erwachsenen Anhang in die festlich geschmückte Stadthalle, der Schützenburg, um der Darbietung des Wittener Kinder- und Jugendtheaters mit dem Stück „Die kleine Hexe geht auf Reisen“ beizuwohnen. Gestärkt mit leckerem Gebäck, übergeben von der fünften Kompanie, den Offiziersdamen, horchten die Kleinen gespannt der Geschichte, um im Anschluss daran Geschenke von den Hofdamen zu empfangen. Der Hof Götz I. weilte die ganze Zeit über mit dem Nachwuchs in der festlich geschmückten Halle, nur Götz selbst begab sich mit einigen Offizieren auf die Festplatzexkursion.

Etliche Fahrgeschäfte hatte der Platzmeister Björn Rose für das diesjährige Schützenfest in die Kreisstadt buchen können, sodass der Platz voll gefüllt und bunt beleuchtet die Besucher empfängt. Während der Exkursion sammelten sich schon die Offiziere zu ihrem Stammtisch in der Festhalle. Im Verlauf dieses Programmpunktes wurde unter anderem nicht nur so mancher Offizier, unter großem Gejohle der anderen Anwesenden Grünröcke, mit einer Strafe aufgrund seines undisziplinierten Verhaltens durch den Zugführer Jürgen Brensing bedacht, sondern auch der diesjährige Königsvogel durch die amtierende Majestät getauft.

„Steinadler vom Bornerhof“, diesen Namen gab der diesjährige Taufpate „Paul“ Erlinghagen dem begehrten Holzvogel, welcher dieser durch die Taufe Götz I. nun in der Geschichte des Gummersbacher Schützenvereins tragen wird. Zeitgleich zum Offiziersstammtischs luden die Frauen der Grünrockträger die Hofdamen zu einem Kaffeetrinken an anderer Örtlichkeit der Festhalle ein. Die Stimmung war dort alles andere als Kekstrocken, selbst den Gummersbacher Schützenmarsch hat man selten so schön und klar dargeboten bekommen, wie aus den Kehlen gesungen der absolut glücklich gestimmten Damen.

Kräftig abtanzen konnten am Abend auch die Besucher gemeinsam mit den Schützen beim Open Air, für den ebenso wie für das Kinderfest Grünrock Dieter Raymund verantwortlich ist. Götz hatte sich dabei direkt vor der Bühne postiert, um während der Darbietungen durch den Westernhagen Coverer Andreas sowie der Band „triple X“ Stimmung zu machen. Über tausend Besucher ließen sich diesen milden Abend auf dem Festplatz nicht entgehen, um grade bei der zweiten Darbietung von „triple X“ es dem Hof gleich zu tun.

Bericht von Oberberg-Aktuell vom 29.5.2010