Vandrey ist neuer König

Banker erlegt Gummersbacher Königsvogel mit 92. Schuss.

Von ANDREAS ARNOLD GUMMERSBACH.

Markus Vandrey(50) ist neuer Schützenkönig von Gummersbach. Das Vorstandsmitglied der Sparkasse Gummersbach-Bergneustadt hat gestern den Königsvogel mit dem 18. Schuss dicker Munition auf der Hermannsburg abgeschossen. Zuvor waren auf den Steinadler von der Kastanienstraße 74 Schuss Kleinkalibermunition abgefeuert worden.

Vandreys Ehefrau Ute (47) musste sich ihren Weg durch die Massen bahnen, ehe sie ihren Mann nach dessen Blattschuss in die Arme nehmen und zur Belohnung einen dicken Kuss geben konnte. Offenbar hatte sie die Königsambitionen ihres Mannes von Anfang an unterstützt, denn Majestät verriet, dass er erstmals an eine Teilnahme beim Vogelschießen während seiner Zeit als Höfling bei Bürgermeister Frank Helmenstein nachgedacht habe. Das Hofjahr hat auch meiner Frau so gut gefallen”, so Markus 1., der Brauhauschef Andreas Linneboden zu seinem Oberhofmeister machte.

Augenscheinlich zeigte bei Vandrey auch das Training mit Heinz Küper Wirkung. Der Jäger und zweifache Gummersbacher Schützenkönig hatte bereits Ex-Majestät Frank Helmenstein im Trainingslager gehabt.

Insgesamt 18 Aspiranten hatten sich zu Beginn des Schießens in die Liste eingetragen. Spätestens als die große Waffe für die dicke Munition eingespannt war, entpuppten sich fünf als ernsthafte Titelanwärter. Neben Vandrey waren das Dieter Müller, Stefan Wenzel, Benjamin Flasche und Johannes Sologuren. Nachdem der Vogel erlegt war, machten sie neuen und die alten Majestäten rasch auf den Weg in die Stadthalle, wo man sich zunächst das Fußballspiel der deutschen Nationalmannschaft anschaute. Und erst im Anschluss wurde da neue Gummersbacher Königspaar inthronisiert. Ob die Krönung in der Stadthalle ein Dauerzustand sein wird, ließ Schützenchef Stefan Schnell gestern offen. Mit der Zuschauerresonanz beim Vogelschießen war er aber sehr zufrieden.

Am Montagmorgen hatten sich die Gäste von Holger Jahn zum Königsfrühstück im Brauhaus getroffen. Oberhofmeister Peter Lüdorf ließ das Hofjahr Revue passieren und Jahns Vorgänger Frank Helmenstein hielt eine Laudatio auf seinen Nachfolger, in der er noch einmal an den erforderlichen zweiten Durchgang des Schießens im vergangenen Jahr erinnerte: “Holger Jahn, ein Tatmensch zur rechten Zeit am rechten Ort.”

Artikel aus OVZ, 17.06.2014