Nach 160 Schuss musste der Vogel an der Hermannsburg Federn lassen: Als neuer Schützenkönig wurde Ralf Brüning von der Kompanie Stadtmitte und den vielen Besuchern gefeiert.
Bilder: Peter Lenz
Hoch lebe der neue König: Mit dem 160. Schuss holte am Nachmittag Ralf Brüning das „Federvieh“ von der Stange.
119 Kleinkaliberschuss und 41 Schüsse mit der Königspatrone waren nötig, ehe der Vogel des diesjährigen Gummersbacher Schützenfest fiel und Ralf Brüning als neuer König gefeiert werden konnte. Gegen fünf Kontrahenten, von denen aber nur drei am „großen Schießen“ teilnahmen, setzte sich der 50-J ährige durch.
Bild rechts: Der Vorsitzender der Gummersbacher Schützen, Joachim Lölsdorf, gab dem Königsanwärter Ralf Brüning wertvolle Tipps – mit Erfolg, wie sich später herausstellen sollte.
„Ich bin wirklich überrascht“, freute sich Königin Gerlinde. Schließlich wollte man eigentlich im vergangenen Jahr Schützenkönigspaar werden. Aber besonders stolz war Sohn Julius: Der amtierende Kinderschützenkönig aus Reininghausen hatte seinem Vater während des ganzen Schießens die Daumen gedrückt und meinte nur: „Hey Papa, ich habe es dir vorgemacht, jetzt bist du dran. “
Eröffnet wurde der Wettkampf mit dem ersten Schuss durch den Vorsitzende Joachim Lölsdorf, gefolgt vom Schützenkönig des letzten Jahres, Uwe I. aus dem Hause Dick. Zwischenzeitlich hatten sich dann zwölf Schützen für das Schießen angemeldet, unter anderem Bernd Erlinghagen, Dirk Erlinghagen, Peter Paffenholz, Johannes Sologuren und Martin Metgenberg, aber am Ende waren es nur noch vier. Bernd Erlinghagen und Sologuren gaben allerdings nur einen Schuss mit der Königspatrone, Kaliber 16/70, ab – und stiegen aus.
Ein spannendes Schießen boten dann Brüning und Paffenholz (Kompanie West). Zunächst fiel das Zepter, ehe Brüning den Vogel mit einem Schuss auf den linken Flügel zum Wackeln brachte. Und wieder war es der spätere Schützenkönig, der den Schwanz des Vogels abschoss. Auch wenn Paffenholz zwischenzeitlich immer wieder aussetzte, der endgültige Schuss wollte ihm nicht gelingen. Nach 160 Schuss war es dann soweit: Der Vogel fiel zu Boden, während sich Brüning von seinen Schützenkameraden, seiner Frau und seinem Sohn feiern ließ.
Wie der Sohn, so der Vater: Filius Julius drückte als amtierender Reininghauser Kinderschützenkönig seinem Papa erfolgreich die Daumen. Da kann Mama Gerlinde aber stolz auf ihre Männer sein.
Bei der anschließenden Krönung gab es allerdings nicht nur Freudentränen: Zunächst musste Uwe I. den Königsstern abgeben, der dann an Brüning weitergegeben wurde. Der Hofstaat dankte Uwe I. mit weißen Taschentüchern winkend für die tolle Zeit. Auch das Diadem von Königin Tina hat nun für die nächsten zwölf Monate eine neue Besitzerin, die es aber mit Sicherheit in W ürde tragen wird.
23.05.2005 – Oberberg-Online